Freitag, 19. September 2003
Für Montag, den 22.September 2003, hatten
wir mit der Firma AL-KO in der Nähe von Ulm einen Termin zur Umrüstung unseres
Rapido mit einem neuen Fahrgestell. Ich hatte mir vorgenommen, diese Reise zu
Nutzen, um meiner Hélène eine der (für mich) schönsten Gegenden Deutschlands zu
zeigen. Die Gegend zwischen Pfronten und Garmisch. Ich wusste dass die Zeit von
3 Tagen nur für einen Überblick reichen würde und habe daher im Internet diesen
Ausflug vorbereitet:
Feste der Gegend, Öffnungszeiten von Schlössern, Wanderwege, Wetter
Wir fuhren am Donnerstag Nachmittags los
und erreichten ohne Schwierigkeiten gegen 22.00 Uhr Füssen. Nun mussten wir uns
eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, zu Fuß nicht zu weit entfernt von unserem
ersten Ziel, dem Schloss Neuschwanstein.
Wir wollten um 9.00 Uhr unsere Eintrittskarten kaufen, da man diese im Ort
Hohenschwangau erwerben muss. Zwischen Hohenschwangau und Schwangau wurden wir
dann fündig.
Gegenüber dem Kurhaus gab es zwar einen Wohnmobil-Parkplatz. Dieser war
allerdings mit Baumaschinen zugeparkt. nur 40 m weiter lag ein großer Parkplatz
auf dem bereits ein Westfalia T 4 stand. über den Einfahrten des Parkplatzes lag
die berüchtigte Höhenbegrenzung auf 2,2 m. für unseren Rapido kein Problem.
Die Nachtruhe war gesichert und die Brötchen fürs Frühstück auch nicht weit
Schon um 08.30 Uhr waren wir auf dem Weg.
Wie sich später als gut herausstellte waren wird "bergwandermäßig" ausgerüstet.
Die Sonne und der Frühnebel waren unsere Begleiter.
Hohenschwangau
In Hohenschwangau war es noch ruhig. Wir überholten eine kleine Gruppe französisch sprechender Menschen, wie sich herausstellte aus Kanada.
Im der Kartenverkaufsstelle bekommt man die Karten für eine Führung zu einer bestimmten Uhrzeit. Wir hatten eine halbe Stunde, um den Weg bis zum Schloss zurückzulegen und entschieden uns für den Fahrweg. Nach einer kurzen Erholungspause im warmen Sonnenschein auf dem Schlossplatz wurde unsere "Führungs"-Nummer angezeigt. Wir hatten um 09.30 Uhr eine kleine Gruppe von nur 12 Personen "erwischt" und hatten dadurch Zeit, Muße und Platz, uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Hohenschwangau mit Alpsee
und auf die Marienbrücke
Wir hatten um 09.30 Uhr eine kleine Gruppe von nur 12 Personen "erwischt" und hatten dadurch Zeit, Muße und Platz, uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Nach der Besichtigung des
Schlosses folgten wir dem Ratschlag zur Marien-Brücke zu gehen. Auf dem Weg
dorthin
überholten wir eine kleine Wandergruppe, die wir nach ihrem Ziel fragten. Es
sollte auf den Tegelberg (1720m)
gehen. Ein kurzer, verständigender Blick zwischen Hélène und mir: Das
nächste Ziel war abgestimmt. Wasser und ein Brötchen hatten wir dabei. Der
Aufstieg war mit 2h50min für 900 hm angegeben. Runter wollten wir dann mit
der Bergbahn.
Über die Marienbrücke gelangt man an den Einstieg
zum Bergwanderweg, einen Weg, die König Ludwig wohl häufig zurückgelegt
haben wird, da dort auf dem Tegelberg seine einstige Jagdhütte (heute
Gasthaus) steht. Auf dem Weg dorthin hatten wir die schönsten Aussichten
auf das Schloss und die Seenlandschaft des Ostallgäu
Blick auf und von der
Marienbrücke auf den Forgensee
Noch gut von unserem Urlaub in den Kärntner
Bergen trainiert, waren wir schon nach knapp 2 Stunden oben, obwohl wir uns auch
immer wieder die Zeit für eine kleine Pause nahmen, um die Landschaft zu
genießen. Den Anstieg belohnten wir uns mit einem Stück Zwetschgendatschi.
Runter ging es mit der Bergbahn und von dort noch etwa 3 km über abgemähte
Weiden zum Parkplatz zurück.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten
fuhren wir ins 4 km entfernte Füssen.
(Ich schwor mir, beim nächsten mal auch für einen Kurzurlaub die Fahrräder
mitzunehmen.)
In einem Wohngebiet parkten wir unser Gespann am Straßenrand und gingen dann die
15 Minuten zum Zentrum wo wir in der Altstadt bummelten und uns die kunstvollen
"Lüftelmalereien" ansahen.
Nach einem kühlen Bier in einem der vielen
gut besuchten Straßencafés
fuhren wir dann nach Pfronten, wo wir uns einen Campingplatz Nahe der
österreichischen Grenze ausgesucht hatten.
Dieser lag, wie wir dort erst sahen, zu Füßen der Burg Falkenstein, der höchsten
Burgruine Deutschlands, die sich König Ludwig zu seinem ehrgeizigsten Objekt,
seinem dritten Schloss, ausgesucht hatte. Aufgrund seines mysteriösen Todes kam
es nicht mehr zu dessen Realisierung.