Sonntag, 21. September 2003
Schon früh am nächsten Morgen brachen wir auf und wurden vom Campingplatzbesitzer mit Geläut verabschiedet. In mein Navigationssystem hatte ich den Ort Linderhof, kürzeste Entfernung, eingegeben und wurde -wieder einmal- nicht enttäuscht. Offensichtlich kannte dieser Computer unseren Geschmack und führte uns über Reuthe (wo wir natürlich tankten) vorbei am Plansee zum Schloss Linderhof. Wieder einmal wurde unser frühes aufstehen belohnt, denn wir waren fast noch allein unterwegs und die Sonne versuchte gerade, den Nebel über dem Plansee zu durchdringen.
Vor 10.00 Uhr, und viel wichtiger, vor den
Reisebussen, erreichten wir Linderhof. Dort gibt es Parkplätze für Gespanne und
Wohnmobile (natürlich nicht für die Nacht).
An der Kasse fragte man uns, ob wir gut zu Fuß seien da die nächste Führung in
10 Min beginne.
Kein Problem und da kamen sie auch schon, die Reiseführer der
Reisegesellschaften.
Wir machten uns auf und es gelang uns wieder, in einer Gruppe von nur ca. 10 Personen das Schloss zu besichtigen. In der Gruppe war ein weiteres deutsch-französisches Paar, mit denen wir gleich ins Gespräch kamen.
Ludwigs Schloss
aber meine Prinzessin
Anschließend lustwandelten wir, von der Sonne verwöhnt, in den Gärten König Ludwigs, besuchten die künstlich angelegte Venusgrotte und den Maurischen Kiosk. (Hundinghütte, Einsiedelei und Marokkanisches Haus haben wir schlichtweg vergessen. Der Ausdruck der Parkkarte im Internet hatte nicht geklappt.)
Weiter ging es dann Richtung
Garmisch-Patenkirchen (das wir allerdings rechts liegen ließen) und nach
Oberammergau. Vor der Stadt befindet sich ein großer Parkplatz für Busse
und Wohnmobile/-Wagen. Von hier aus sind es ungefähr 2 km bis zum Zentrum.
Allerdings sieht man auf dem Weg dorthin schon links und rechts der Straße
liebevoll, teils mit Märchenmotiven bemalte, gestaltete Hausfronten.
Auch hier waren wir offensichtlich vor dem großen Besucheransturm angekommen. In
den Restaurants hätte man überall noch Platz zum Mittagessen gefunden und das
für einen weltbekannten Touristenort zu erstaunlich vernünftigen Preisen
(unter 10 Euro).
Wir entschieden uns für eine kleine Eisdiele wo wir die von hellem Sonnenlicht
bestrahlten Kulisse der Berge vor blauem Himmel bewundern konnten.
Anschließend machten wir einen Bummel durch die Stadt.
In einem Kiosk kaufte sich Hélène noch
einen Kalender mit Postkartenmotiven aus der Umgebung.
Wir brachen dann bald
nach Mittag, ehe der große Besucherstrom eintraf auf, um uns auch Augsburg noch
anzusehen. Unterwegs stoppte dann starker Dieselgeruch unseren
Besichtigungselan. Ich wollte auf keinen Fall den Termin bei AL-KO durch eine
Panne gefährden und wir entschlossen uns, zunächst den Wohnwagen auf dem
Firmenparkplatz abzustellen.
In Kötz bei
der Fa. AL-KO
angekommen, fanden wir einen eigens für Kunden-Wohnwagen
und -Mobile reservierten Parkplatz vor. Wir waren nicht die einzigen, die dort
nächtigten.
Am Abend fuhren wir in der 10 km entfernten Kreisstadt Gunzheim, wo wir
zunächst nach einer Renault-Werkstadt und dem Straßenverkehrsamt suchten und den
Abend in einem Straßencafé beschlossen.
Montag, 22. September 2003
Pünktlich um 7.00 Uhr wurde unser Wohnwagen
in die Werkstatthalle gezogen, der Auftrag nochmals besprochen und dann hatten
wir bis 14.00 Uhr "frei". Wir brachten das Auto in die Werkstatt und holten uns
die Kurzzeit-Kennzeichen für den Wohnwagen. (Durch den Unterbau des neuen
Chassis erlosch die Betriebserlaubnis (siehe auch:
Wohnwagen-Tips).
Anschließend frühstückten wir in der Stadt und holten dann unser Auto ab. Eine
Schraube an der Dieseleinspritzung hatte sich gelockert.
Da wir noch genug Zeit hatten fuhren wir zu einem Campingzubehörhandel (Der
Freistaat) an de Abfahrt Sulzemoos der A 8 bei München. Vor allem
wollten wir den auf den Alko-Reserveradträger passenden Wassertank kaufen. Der
war "natürlich" nicht lagernd so dass ich ihn bestellen musste und 10 Euro
Versandkosten hinzukamen (dafür bekam ich allerdings 10% Rabatt)
Um 14 Uhr zurück bei AL-KO bemühten sich noch drei Techniker um die Verkabelung der elektrischen Stützen. Alle machten Überstunden, als wir dann um 17.00 Uhr freundlich verabschiedet losfuhren.
Zu AL-KO: Die Freundlichkeit des Personals, die Einhaltung der Termine, die Beratung und die Qualität der Arbeit sind überzeugend. Ich kann diese Firma uneingeschränkt weiterempfehlen.
Die Rückfahrt verlief ohne Probleme. Auf den 205er Reifen des neuen Fahrgestells mit der AKS1300 folgte der Wohnwagen "wie ein braves Hündchen" und wir erreichten Rietberg mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h.