Zurück an der Westküste
und zum Ausgangspunkt unseres Trips nach Bastia

Am 25.05.2011 befuhren wir zunächst die Schlucht vom Stausee in entgegen gesetzter Richtung und machten einen Abstecher  vorbei an einer Klosterruine und zu einer Genueser Brücke.
Unsere Tour näherte sich  langsam wieder dem Ausgangspunkt. Wir fuhren zurück an die Westküste und schlossen damit den Kreis. Timo wollte mit uns noch eine sehr schwere Piste fahren, von der ich gehört hatte, dass der Navara weniger geeignet wäre. Ich ließ daher verlauten, dass ich diese Piste nicht unbedingt mitfahren müsse (da ich als Neuling den anderen den Spaß nicht verderben wollte).
Erst aber wollten wir zu einem Übernachtungsplatz in den Agriates, diesmal auf einer anderen, längeren, weiter südlich gelegenen Route. Es kamen uns zunächst auch normale Fahrzeuge entgegen, so dass ich mir nichts dabei dachte. Die Route wurde immer schwerer, die Rinnen tiefer und die Stufen höher. Ich dachte mir so bei mir, was es wohl schwerer fahrbares an Wegen geben könnte.
Nur einmal setzte ich ganz leicht mit dem Trittbrett auf. Ich war hoch konzentriert und schwitze trotz Klimaanlage. Hélène stieg einige Male aus, um zu holprige Strecken zu Fuß zu gehen.
Später sagte mir Sabine: "Du wolltest doch eigentlich die schwere Strecke nicht fahren. Das war die Strecke und du hast sie gut gemeistert.“
Timo meinte:“Ihr wart alle gut. Mit 5 Fahrzeugen diese Strecke in 1:40h zu bewältigen ohne Schäden an Mensch und Material sei schon eine tolle Leistung.“
Wer sich einen Eindruck von der Piste machen möchte: Dies habe ich in Youtube gefunden. Meine Kamera hat nicht aufgezeichnet.
Jedenfalls kamen wir nach gut eineinhalb Stunden kurz vor dem Strand von Ghignu an einem von einem älteren Mann bewohnten Gebäude im Stil der alten Steinhäuser an. Vielleicht war es sogar eines aus der Zeit des Ackerbaus in dieser Gegend. Dort waren auch zwei Beamte der "Gardien du Conservateur du Littoral Corse" eine Art von Rangern. Mit ihnen kamen wir ins Gespräch und sie erklärten uns die Geschichte der Landschaft und der dortigen Steinhäuser in denen Nachtquartiere für Wanderer und Offroad-Fahrer eingerichtet sind. In einem sind auch Sanitäre Anlagen von denen Timo wusste, dass diese sehr sauber wahren. In der Tat, es waren die saubersten die wir auf Korsika nutzten. Wir bezahlten pro Paar 25€ für die Nutzung Sanitäreinrichtungen.
Die Ranger führten uns zum "Dorf" und zeigten uns, wo wir Grillen durften und erklärten Hélène geduldig einige Pflanzen. Sie hatten viel Zeit für uns und offensichtlich Freude, mit uns zu Reden und uns Unbekanntes zu erklären
Später fuhren sie dann mit dem Boot nach St. Florent zurück (weniger anstrengend für den Rücken, wie sie schmunzelnd sagten.)
Wir aßen gut zu Abend, ich ein "gigot d'agneau"( Beinscheibe vom Lamm) und Hélène ein "côte de veau"(Kalbskotelette), das wir zwei Tage zuvor in Corte eingekauft hatten.
Der ältere Mann kam, nach dem er die Toiletten gesäubert hatte, zu uns verbrachte den Abend mit uns.
Es war wieder eine interessante Unterhaltung über Korsika, Freiheitsbewegung, Mafia, Geschichte und Geschichten…

Tagesetappe Monte Cintu - Strand von Ghignu = 92km

Mercredi 25 mai,

 Vers 10 heures, nous quittons le camping. Nous roulons d’abord sur la route des gorges, puis nous empruntons une piste en direction du désert des Agriates  (notre boucle en corse se resserre). La piste descend vers la plage et nous avançons  pratiquement au pas. Je descends à plusieurs reprises pour me dégourdir les jambes et regarder où passent les roues de la voiture. Bernard est super concentré je le vois à son visage crispé et ses yeux rivés sur la piste.

Voici un video de ce piste tourné par une autre groupe

La piste s’achève sur un espace boisé par des oliviers des arbousiers  et autres petits arbres et où se trouvent des habitations en pierre plates ressemblant aux bories du causse. Nous ne sommes pas les seuls, des anglais sont déjà là en 4x4 et ils profitent de la plage qui se trouve en contrebas. Nous allons nous renseigner auprès du gardien des gites qui se trouve en compagnie de deux gardes du conservatoire du littoral.  Ils nous expliquent qu’il est possible de louer les gites et que vers 15 heures la place sera libre. Nous leurs disons que nous voulons bien rester mais que nous voulons dormir dans nos voitures. Nous payons tout de même une taxe pour  pouvoir utiliser les sanitaires aménagés dans l’un des « pagliaghj » nom des abris et qui signifie paillers. Pendant que les autres s’installent je discute avec l’un des gardes qui me donne pleins d’explications sur les origines du désert des Agriates :

. Les habitants du cap corse et de St Florent venaient y cultiver la terre du printemps à l’automne et engrangeaient les récoltes (céréales, olives, fruits et vigne) dans les paillers. L’hiver les bergers prenaient la place des paysans et  venaient faire paitre leur troupeau et utilisaient les constructions comme abris. A l’époque où l’île était sous la domination des génois, cette région était le grenier à blé de Gênes.  La diminution d e la  population masculine suite aux deux guerres mondiales et l’exode  vers le continent  ont eu raison de la paysannerie et cette région s’est désertée.  

Il me montre aussi, les arbousiers (je les avais bien remarqués avec leurs fruits ressemblants à de grosses fraises mais j’en ignorais le nom) et les myrtes qui malheureusement ne sont pas encore en fleur et c’est bien dommage car ils dégagent, me dit-il, un parfum voluptueux. Entre temps, les anglais sont partis et nous allons pouvoir passer la soirée et la nuit entre nous. Nous descendons à la plage de sable, elle est déserte, la mer est calme et nous nous y baignons.

Le soir, nous installons les tables en enfilades et nous  mangeons. Le gardien vient nous rejoindre et nous entretient de politique (D S K en autre) puis de la Corse : les autonomistes, la montée de la haine chez les jeunes etc.…

 Dans la nuit un sanglier vient roder entre nos voitures.

  

Moltifao
Couvent  San Francescu die Caccia

  

  

Genueser Brücke aus dem 13. Jahrhundert in der Ebene von Castifao

  

 

auf der südlichen Piste der Agriates in Richtung des Strandesvon Ghignu

  

   

das Ziel der Mühe, ein Strand wie in der Karibik und ganz für uns allein, ein kleines Paradies für uns

  

Sanitärgebäude und fortschrittliche, umweltfreundliche Versorgung mit Warmwasser und Strom

   

  

 

   

  

Sonnenuntergang am Strand von Guignu am l'anse de Malfalcu

Am Morgen des 26.05.2011 stand ich schon um 5.30Uhr auf und ging zur Mauer des Dorfes, um den Sonnenaufgang zu erwarten. Hélène stand plötzlich hinter mir und wir bewunderten lautlos den sich verfärbenden Himmel und hörten dem Singen der Vögel zum Sonnenaufgang zu.
Dann gingen wir allein im Meer nackt baden. Herrlich !!! Während wir im Sanitärgebäude duschten, waren auch die anderen aus den Zelten gekrochen, gingen teils baden und dann wurde gemeinsam gefrühstückt.

Die Ranger hatten uns auf der Karte einen anderen Weg gezeigt, wo wir hinausfahren konnten, den wollten wir eigentlich nehmen.
Wir verabschiedeten uns noch vom „Aufseher der Hütten“ der uns sagte, dass er sich mehr solche Touristen für die Saison wünschen würde. (Wir hatten –natürlich- unsere Abfälle gesammelt und eingepackt und auch das Waschhaus sauber hinterlassen) und dann ging's in Richtung des gesprengten Hauses der Familie Rothschild. Dort an der "Pinienallee" gabelte sich der Weg. Da aber dort auf dem Schild das Befahren der Piste als „Verboten“ angeschrieben war, wählten Timo und Bine den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren.
Ich fuhr jetzt schon weniger verkrampft und es wurde geradezu eine Herausforderung, die richtige Spur zu finden, um nicht aufzusetzen. Oben angekommen, war ich weniger geschafft als auf dem Weg nach unten.
Am Parkplatz an der Straße wurde eine kurze Fahrerbesprechung gehalten.
Drei Fahrzeug-Besatzungen wollten noch an den Strand von Loto, Hans-Jürgen und Cornelia auf den Campingplatz und Hélène und ich St. Florent besichtigen. Also trennten wir uns und ich begleitete die Beiden zum Campingplatz und erledigte die Anmeldung. Dann fuhren Hélène und ich zurück und bummelten durch das Städtchen, das uns irgendwie an St. Tropez in Klein erinnerte.
Als wir zum Auto zurückgingen, trafen wir auch den Rest der Mannschaft, die noch Einkäufe machten.
Auf dem Campingplatz war noch Zeit zum Baden und Ausruhen ehe wir im Restaurant  Pizza aßen.
Nach dem Essen bedankte ich mich bei den anderen mit einer Runde Limoncellu für die Unterstützung als Offroad-Neuling.  Wir bekamen viel Lob und man sagte uns, dass man am Anfang skeptisch gewesen sei, wie wir und unser Material die Rundfahrt meistern würden. Wir hätten uns gut in die Gruppe integriert, das Tempo nicht verlangsamt und durch unsere Sprachkenntnisse manche Situationen erleichtert und einiges organisieren können.  Lutz, sonst sehr still und zurückhaltend, hatte viel Lob für uns.
Ich bedankte mich für so viel Lob.
Am Abend auf dem Campingplatz wurde noch generell "abgerechnet" und alle äußerten sich positiv, wie harmonisch und ohne große Absprachen die Gruppe funktioniert hatte.

Tagesetappe Agriates - St. Florent = 37km

Jeudi 26 mai, 

 

Je suis réveillée très tôt, à l’est l’horizon rosi et j’attends, assise sur une murette, que le soleil pointe pour faire une photo. Je n’ai pas envie de revenir me coucher et j’ai faim. Bernard me rejoint et nous mangeons un yaourt. Ensuite je pars courir le long de la plage et je finis par un bain avec Bernard …  Puis c’est le départ, nous allons dire au revoir au gardien du refuge. Nous remontons la piste la plus dure de notre tour. Puis de nouveau sur l’asphalte. Nous nous séparons pour un après midi libre. Nous filons sur le camping d’Olzo suivis par Cornelia et H.Jurgen. Le reste de la troupe va  à la plage (celle que nous avions vue au début de notre périple). Arrivés sur le camping que nous connaissons déjà, nous réservons les places. Nous mangeons légèrement et nous partons à pour St Florent que nous visitons sur toutes les coutures. Ce n’est pas bien grand mais très mignon et cela m’a fait penser à St Tropez.

Au retour nous faisons un saut dans la piscine.

Le soir repas d’adieu, offert par Timo, dans la pizzeria du camping.

Tout le monde se réjouit de la bonne marche du séjour et la soirée se poursuit à notre emplacement à la lueur des bougies.

 

Sonnenaufgang

  

die "Küchenanrichte" vor dem Frühstück

unser Gruppenbild mit den uns von Timo und Bine am ersten Abend auf der Fähre überreichten T-Shirt.

zurück aus den Agriates auf der Piste "Rothschild", hier hatte Baron von Rothschild sein Haus gebaut
(so hatte uns der Aufseher der Steinhäuser erzählt)

   

hier eine Pinienallee, die zum Haus führte

  

" les arbusier" eine typische Pflanze in der "macchia" (machie, maquis) von Korsika

Blick auf St. Florent

 

   

  


 

zurück auf dem Campingplatz "d'olzo"

   

Am 27.05.2011 fuhren wir wie gewohnt los Richtung Norden und da wir noch Zeit hatten, sind wir bis Canari gefahren, das auf dem Cap Corse hoch über dem Meer liegt.
Im Vorbeifahren sahen wir dann Europas größtes Abbaugebiet von Asbest, lange geschlossen, aber die Wunden in der Landschaft waren nicht beseitigt.
Zurück ging es dann über die bereits auf dem Hinweg benutzte Schotterstraße in Richtung Marine di
Sisco. Der Wind und die Bewölkung nahmen während dieses Morgens immer stärker und es kündigte sich ein Wetterumschwung an. In Marina die Sico fuhren wir  auf den Campingplatz, wo wir unser Lager zu unserer letzten Übernachtung auf Korsika aufbauten.
Die zunächst gewählte Wiese mussten wir wieder verlassen, da ein zu starker Wind durch das Tal fegte und wir verlegten unser Camp zwischen niedrige Bäume. Noch einmal gab es im Spar in St. Florent gekauftes Entrecôte von 800gr Größe, das wirklich ausgesprochen zart und schmackhaft war, dazu gegrillte Kartoffeln und Salat.  Unser letztes gemeinsames Abendessen.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach einem späten Frühstück nach Bastia. Die Sonne gab sich noch einmal kräftig Mühe und es war wohl der wärmste, aber auch ein sehr schwüler Tag. Einheimische sagten uns, dass es in zwei Tagen den ersehnten Regen gäbe.
Wir stellten unsere Fahrzeuge unter der Aufsicht von Lutz und Timo auf den Parkplatz am Hafen und gingen auf eigene Faust Bastia erkunden. Uns gefiel auch diese Stadt ausgesprochen gut. Außerdem gönnten wir uns Frühstücksbrettchen aus Olivenholz in Form der „wilden Schönen“ als Andenken. (Timo meinte wir könnten ja unsere Trails mit dem Lötkolben eingravieren).
Um 13.00 Uhr fanden wir uns an den Autos ein und warteten, dass wir in den Hafen einfahren konnten.
Um 14.00 Uhr ging’s in den Hafen und wir unterhielten uns noch eine ganze Zeit mit dem Einweiser. Dies war ein überaus freundlicher und auch humorvoller Corse vom Cap Corse.
Pünktlich um 15.15 Uhr legte die Fähre ab, den Bauch nur zu einem Viertel gefüllt.
Mit Verspätung und bei mäßigem Seegang kamen wir gegen 20.00 Uhr in Genua an. Ich hatte während der Fahrt an diesem Bericht geschrieben.  Wir verabschiedeten noch herzlich Axel und Petra, die Richtung Gardasee wollten und der Rest der Truppe fuhr Richtung Norden. Bei Ovada wollten wir noch vor Einbruch der Dunkelheit auf einen Campingplatz, was wir so gerade schafften. Im Stehen wurde zu Abend gegessen und am nächsten Morgen, nach einem schnellen Frühstück verabschiedeten wir uns von unseren Reispartnern. Hélène und ich wollten weiter ins Aosta-Tal und dort Freunde besuchen.
Der Campingplatz kostete 20 Euro und war für die gebotenen Sanitäreinrichtungen viel zu teuer.

Tagesetappe St. Floren - Marina die Sisco = 62km

Vendredi 27 mai, 

 Nous quittons le camping en passant par St Florent pour les courses et nous suivons la côte vers le nord jusqu’au  joli petit village de Canari. Nous passons devant l’ancienne carrière d’amiante  qui à pollué le coin. Elle est depuis longtemps abandonnée et les bâtiments sont barricadés par du barbelé interdisant l’accès au site. La côte est belle, escarpée et particulière avec ses criques aux plages dont le sable grossier a la couleur de l’anthracite.

Nous faisons demi-tour pour reprendre la piste (celle que nous avions prise à l’aller).  Nous arrivons  sur le côté est  et nous faisons halte sur le camping Casaila  bien caché dans son écrin de verdure. Nous avons un emplacement très vaste et nous nous étalons bien. Bernard essaye de mettre de l’ordre dans la voiture pendant que je lis, mais le vent d’ouest qui s’est levé met fin à nos occupations. Nous nous replions sur une autre place où nous pensons être un peu plus à l’abri. Le soir, nous grillons une fois de plus une belle entrecôte (achetée le matin même au Spar de St Florent) et je dois dire que le vent nous complique la tâche et envoie quelques feuilles et brindilles en guise d’herbes de Provence sur notre pièce de viande.

Mais rien ne gâche le morceau et nous finissons notre « cure d’entrecôte » en apothéose.

 

Samedi 28

Ciel limpide et vent faible, le vent d’ouest à tout nettoyé.

C’est notre dernier remballage. Nous partons pour Bastia et nous attendons le moment d’embarquer en visitant la vieille ville. Vers 15 heures 45 nous quittons l’île avec un petit pincement au cœur.

Ce voyage dont je rêvais depuis longtemps est bel et bien terminé. Je suis un peu triste et je repars de cette aventure avec nos compagnons de route, avec d’excellentes impressions. Certes nous n’avons pas tout vu mais ce tour et en quelque sorte une bonne mise en appétit  pour un futur tour à deux dans les prochaines années. 

   

 

die verlassene Asbest-Mine

wieder auf der Ostseite

ein saftiges Entrecôte von fast 800 gr zum letzten Korsika-Abendessen
 

   

Bastia

   

 

 

 

  

 

 

  

   

  
ein letzter Blick auf Bastia     -  ein erster Blick auf Genua

Insgesamt haben wir auf Korsika auf Pisten und Straßen ca 1150 km zurückgelegt