Die dritte Woche:
Aosta-Tal bei Freunden
Für den 29.05.2011 waren wir mit Giuliana, einer
Italienischen Kollegin verabredet. Sie hatte mich auf einem IPA-Seminar
in Gimborn eingeladen einmal bei ihr vorbeizuschauen und der Weg von
Genua nach Kreuzwertheim war für einen solchen Abstecher geeignet.
Gegen 10.00 Uhr kamen wir schon in Châtillon im Aostatal an. Wir
hatten die Autobahn verlassen und waren das letzte Stück auf Landstraßen
gefahren. Wir trafen uns im Café auf der Hauptstraße. Sie war in Uniform
und musste noch arbeiten. Gleichzeitig stellte sie uns einem Freund und
weiteren IPA-Kollegen, Maurizio, vor. Zusammen tranken wir einen Kaffee
und besprachen den Tag. Aosta hat uns total positiv überrascht. Die lange
Fußgängerzone und die teilweise gut erhaltenen Überreste (Stadttor und forum romanum) der römischen Festung Augusta.. Natürlich mussten wir noch ein Eis essen, auf das wir auf Korsika wegen der hohen Preise verzichtet hatten. Wir durchschweiften die Straßen der ehemaligen römischen Stadt in allen Richtungen und landeten dann zufällig auf einem Boulodrom, wo gerade ein Turnier stattfand. Wie ernst das genommen wurde, erkannten wir daran, dass auf einer Bahn die Spieler etwa 20 Minuten mit dem Schiedsrichter diskutierten. Wir kehrten dann zu unserem Fahrzeug zurück, wo
wir an einem Brunnen noch Trinkwasser fassten. Ein älteres Ehepaar
unterhielt sich mit uns in italienisch ;-) Rechtzeitig zum ausgemachten Zeitpunkt waren wir in Châtillon, wo wir Giuliana trafen und zusammen zunächst einen Kaffee tranken. Dann holten wir Ihre Tochter bei den Großeltern ab und fuhren nach St. Vinzent. Wir flanierten durch die Fußgängerzone und gingen dann in eine Pizzeria Abendessen. Die Tochter von Giuliana war erfreut, uns kennen zu lernen und mit uns französisch reden zu können. Französisch ist im Aosta-Tal die zweite offizielle Sprache, aber die Kinder lernen sie erst in der Schule. Nach einem weiteren Spaziergang nahm uns
Giuliana mit zu ihrem Haus. Dies lag oben am Hang und eröffnete eine
wunderbare Aussicht über das Tal. Giuliana hatte uns kurzerhand in ihrem
Schlafzimmer einquartiert und Widerstand war zwecklos. Am nächsten
Morgen brachten wir zusammen die Kleine zur Schule. Sie war ganz stolz
und stellte uns ihre Freundinnen vor. Wir fuhren zunächst hoch ins Gebirge und
wanderten dann in die höchstgelegene Gemeinde Europas (mit Rathaus,
Kirche, Bank und Geschäft, La Magdeleine, 1644m über Meereshöhe. Zu
dieser Gemeinde gelangt man nur zu Fuß oder mit einer Kabinenbahn. Sie
ist autofrei. Giuliana regte sich auf, dass alle Gaststätten
geschlossen hatten und wir aßen schließlich in einer Herberge, die
normalerweise nur ihre Übernachtungsgäste bewirtete. Wir hatten unterwegs viel Zeit, uns über alle
möglichen Themen zu unterhalten und genossen die Wanderung, da keine
allzu großen Höhenunterschiede zu überwinden waren. |
Chambave - Weinverkostung
Nus - Kunst aus Metall
Aosta
das Forum Romanum
Châtillon
Blick vom Dorf auf Giulianas Haus
und von ihrer Terrasse auf das Tal
Wanderung in der Gegend von La Magdeleine
Mittagessen in der Herberge
Der letzte Abend, Abendessen mit Maurizio in einer kleinen Pizzeria.
und zum Abschied ein Limoncello