Die dritte Woche:
Tischer-Treffen in Bad Kissingen

 

Am 01.06.2011 brachen wir nach dem Frühstück auf, als Giuliana ihre Tochter zur Schule brachte. Herzlich  verabschiedeten wir uns von den beiden und dann ging's zum Großen Sankt Bernhard. Allerdings war der Pass noch nicht auf und wir mussten den Tunnel nehmen und 22 Euro bezahlen.
Wir fuhren, von nur kurzen Pausen unterbrochen gleich über Basel - Karlsruhe - Richtung Kreuzwertheim.
Die Entscheidung, nicht durch Frankreich zu fahren bereuten wir mit mehreren Staus, die uns mal wieder 1 Stunde zusätzlicher Fahrzeit bescherten.
Dennoch kamen wir bei Tischer noch vor Toresschluss an, da dort zur Zeit wegen der großen Nachfrage Überstunden gemacht werden.
Der Trailer war fertig und wir konnten sofort einziehen. Natürlich fuhren wir noch einige Einkäufe machen.

Am 02.06.2011,  fuhr Herr Tischer mit mir zum TÜV nach Wertheim um den Wagen auflasten zu lassen. Unterwegs setzten wir Hélène in Wertheim ab.  Es regnete in Strömen und das hielt den ganzen Tag an,
Beim TÜV machte Herr Tischer gleich den Vorschlag, auch noch die HU machen zu lassen, da er ja nächsten Monat fällig sei.  Ich bedankte mich für den Hinweis.
Der Wohnwagen wurde auf  Auflastung geprüft und bei der HU bemängelte der Prüfer eine seiner Meinung nach zu geringe Bremsleistung. Kein Problem: Herr Tischer ging in die Grube und stellte die Bremse nach.
Mit 3,3t Auflastung und einer neuen Prüfplakette sowie neuer Gasprüfung durch Herrn Tischer war der Trailer wieder für neue Abenteuer gerüstet.

Nachmittags trafen wir uns mit Achim und seiner Frau, die beide bei Tischer arbeiten und fuhren nach Bad Kissingen zum Messegelände der Offroad-Messe wo das jährliche Tischertreffen stattfand. Wir gehörten zu den ersten, die dort eintrafen und zusammen mit Achims Familie, die wir eingeladen hatten, aßen wir ein vorzügliches Spargelgericht. Später gesellte sich noch ein Schweizer Wohnkabinen-Fahrer dazu, der auch schon eingetroffen war.
Am nächsten Tag trafen die Teilnehmer des Treffens, insgesamt 56 Fahrzeuge, nach und nach ein.
Irritiert war ich, dass viele sich mit dem Fahrzeugheck - und damit mit den Eingängen - nach außen aufbauten und sogar zwei Wagenburgen gebildet wurden. Das erzeugt bei mir das Gefühl, dass man sich abschotten will. Allerdings standen immer wieder Gruppen außerhalb dieser "Wagenburgen" in der Mitte des Geländes zusammen und durch die abendlichen Treffen in der Halle (am ersten Abend gab es Eintopf aus dem Brotlaib und am Samstag einen Grillfleisch-Abend mit Salaten und  Nachtisch) und den gemeinsamen Busausflug zu einer Brauerei und zur Wasserkuppe Rhön wurde dies aufgelockert.
Ich war ja gespannt auf die anderen Trailer-Besitzer, aber von 3 angesagten kamen dann nur zwei (wir mitgezählt).
Als der zweite Trailer eintraf, waren die meisten schon zum Essen in die Halle aufgebrochen und die beiden Insassen liefen uns gleich in die Arme.  Wir nahmen sie mit und unterwegs erfuhren wir, dass Monique und Roland aus der französischsprachigen Schweiz (Fribourg) kommen. Fast gleichzeitig liefen wir noch dem Generalimporteur für Frankreich, Claude und seiner Frau Maryse über den Weg.
Sofort setzten wir "frankophonen" uns zusammen und die Angst von Monique und Maryse, die beide nur französisch sprechen, sich auf einem deutschen Treffen zu langweilen, war verpflogen. Es war eine  Gruppe die sich sofort sympathisch war, wobei wir aber nicht nur unter uns blieben.

Wir entdeckten nicht nur die Sprache und den Trailer als Gemeinsamkeit, sondern stellten auch Übereinstimmungen in der Lebenseinstellung fest (hat mich eigentlich nicht verwundert).
Zwischen Roland und mir entspannen sich natürlich viele Gespräche auch über die (in einigen Punkten durchaus unterschiedliche) Technik und den Umgang mit dem Trailer. Er hatte das wesentlich besser ausgestattete Ausstellungsfahrzeug gekauft, aber noch einige Spezialitäten einbauen lassen (Gastank und Elektrische Bremse).

Am Samstag war ein Offroad-Training angesagt und ich war erstaunt, dass sich zunächst außer uns nur ein Fahrzeug angemeldet hatte. Nach dem Theorieteil, an dem dann aber doch sehr viele teilnahmen, standen vor der Halle plötzlich mehr als 10 Fahrzeuge, darunter auch welche mit aufgesattelter Kabine. Die Veranstalter waren ob der großen Anzahl der Fahrzeuge überrascht und die Gruppe entwickelte Eigendynamik, überall fuhren Fahrzeuge in alle Richtungen durch den Parcours.  Die Zuschauer waren überall zwischen den Hindernissen zu finden und regelten an unübersichtlichen Stellen spontan den Verkehr.
Aufgrund des verantwortungsvollen Verhaltens aller Teilnehmer  waren weder Schäden an Mensch noch Material zu verzeichnen.
Jürgen vom Autohaus Storkan hatte zum Treffen den neuen Navara V6 mitgebracht. Dieser war den ganzen Tag zu Probefahrten unterwegs, aber er bot mir an, Sonntag morgen damit zu fahren.
Wow,  der Wagen ist eine Rakete und in allem nochmals viel besser als der 2.5 dci. Da werden Wünsche wach, deren Erfüllung ich mir aber noch ein paar Jahre verkneifen muss.

Am Sonntag gegen Mittag verabschiedeten wir uns von der "Tischer-Familie" von Claude und Maryse und Roland und Monique, nachdem wir noch die Anschriften tauschten. Roland und Monique wollten von dort aus nach Süden in den Urlaub und wir gaben ihnen noch einige Adressen von interessanten Campings mit.
Gegen 16.00 Uhr (und einigen kleinen Staus) kamen wir zu Hause an und unsere Kinder empfingen uns mit Freude.
Sogar meine Eltern kamen noch mit frisch gepflückten Erdbeeren.

 

 

  

Ausflug zur Wasserkuppe

  

Grillabend

  

  

 

    

 

 

 

     

   

ob dies wohl das älteste Tischer-Fahrzeug des Treffens war

ein schönes Paar!!