Lac de Sainte Croix, Gorge du Verdon
Am
Morgen des 22. August
brachen wir um 9 Uhr auf, um an den Lac de Sainte Croix zu fahren. Nach
über einer halben Stunde hatten wir endlich die Strecke nach
und
durch Sainte Maxime geschafft und fuhren auf immer schmaler werdenden
Straßen durch die Voralpen Richtung Salles sur Verdon, wo ich
mir
den städtischen Campingplatz "Les Ruisses" ausgesucht hatte. Durch die Bergstraßen fast immer im 2. Gang hatte ich bestimmt 30l/100km verbraucht und war schon lange auf Reserve ohne dass eine Tankstelle in Sicht war. Notfalls hätten wir aus dem Passat umgefüllt. Leider kamen wir um 12.20Uhr, in der Mittagspause der Rezeption, an und standen vor verschlossener Schranke. Ich hatte soviel Abstand gehalten, dass Fahrzeuge noch vor mir durch die Schranke fahren konnten. Das Gespann der Kinder mussten wir allerdings aus der Einfahrt auf einen Parkplatz manövrieren. Wir waren noch nicht 5 Minuten dort, kam auch jemand, der sich als Verantwortlicher des Campingplatzes ausgab und uns sagte, dass wir dort verschwinden sollten. Unseretwegen habe er seinen Mittagsschlaf unterbrechen müssen, weil sich Leute beschwert hätten. Wir seien eh zu groß und er habe keinen Platz für uns. Hélène gab ihm zu verstehen, dass man uns als Gäste auch freundlicher empfangen könne. Ich sagte ihm, dass auf dem Campingplatz Wohnmobile stünden, die länger als unser Wohnwagen seien und dass mir ein so unfreundlicher Empfang in 25 Jahren Camping noch nicht vorgekommen sei. Zum Abschied sagte wir im noch, dass wir einen Brief an die Stadtverwaltung schreiben würden. Auf einem nahegelegenen Parkplatz kuppelten wir den Passat ab und Raphael und ich suchten nach einem Campingplatz weiter in Richtung Moustier. Kurz vor der Brücke über den Verdon fanden wir den Campingplatz "le Galetas" ein städtischer Campingplatz der Gemeinde Aiguines. Der Empfang, trotz Mittagszeit, war freundlich und wir durften unsere Gespanne durch die Schranke fahren, um uns einen Platz auszusuchen. Trotz dem Plätze für Camper, die mindestens eine Woche bleiben, reserviert waren, durften wir unser großes Gespann mangels anderer geeigneter Plätze dort hinstellen. Wir hatten einen wunderbaren Terrassenplatz mit Blick auf den See. Melanie und Manuel kamen mit ihrem Wohnwagen zwei Terrassen höher zu stehen, mit Blickkontakt auf unseren Wohnwagen. Nach dem Aufstellen der Wohnwagen gingen wir erst mal Baden um uns (und nicht zuletzt die Gemüter) abzukühlen. Danach fuhren Hélène und ich in Moustier einkaufen und den Wagen tanken. Wie knapp der Sprit war, merkte ich als ich auf dem Parkplatz des 8sur8-Marktes ohne Diesel stand. Ich bin dann zu Fuß zur einzigen Tankstelle (300m) und habe einen alten Ölkanister voll Diesel bekommen. Nach dem Einkauf und dem Auffüllen des Tanks fuhren wir erst mal Tanken. 75l plus die 5l Ölkanister waren 80l für 113,50€. So teuer hatte ich in Frankreich noch nie getankt aber was half es. Am nächsten Morgen sind wir früh nach Moustier Ste. Maire um die Stadt und den "Markt des Duftes und Geschmacks" zu besuchen. Wir waren alle hin und weg von diesem olfaktorischen und genüsslichen Angebot. Die Kinder kauften an diesem Tag Mitbringsel für die daheim Gebliebenen und ich reservierte in einer kleinen Pizzeria, wo wir vor Jahren schon einmal gut gegessen hatten, einen Tisch. Die Kinder wollten ihren Geburtstagsgutschein an mich einlösen: Ein gemeinsames Abendessen. Nachmittags kurz Baden im See, abends einen kleinen Stadtrundgang und dann zum Abendessen. Die Pizzas schmeckten allen vorzüglich. Nach dem langen Essen nochmals einen Gang durch die schön durch Beleuchtung in Szene gesetzte Stadt. |
Strand am Lac de Ste. Croix und am Hang der Campingplatz,
Brücke über den Verdon und Ausgang der Schlucht
Blick von der Terrasse von M&M's Stellplatz über unseren
Trailer auf dem See
Gemeinsames Abendessen, Omelett mit Brushetta
Abendessen in der kleinen Pizzeria
Abendstimmung in Moustier (hatte leider kein Stativ dabei)
Am 24. August machten wir eine
Fahrt um den
Canyon denn ich wollte die Kinder nicht ohne diese Aussichten nach
Hause lassen. Für weitere gemeinsame Unternehmungen war die
Zeit
zu kurz. Hélène und ich hatten für den
Donnerstag
Canyoning an der unterhalb der Einfahrt aufgestellten
Holzhütte
gebucht. Nach der Rundfahrt haben wir noch für ein Festmal auf dem Campingplatz eingekauft, Entenbrustfilet und Falsches Filet, dazu Kartoffeln und eine Melone. Das Abendessen war das letzte gemeinsame des Urlaubs.. Das Fleisch machte ich auf dem Grill und Hélène machte dazu pommes carrée, ein gemeinsames Lieblingsessen. Danach wurde von den Kindern zusammengepackt. Am Donnerstag Morgen standen wir um 06.30 Uhr auf und frühstückten gemeinsam. Alle machten sich Sandwiches für den Tag und um 8 Uhr war die Stunde des Abschieds gekommen. Es war ein wunderbarer, harmonischer gemeinsamer Urlaub, leider viel zu kurz, und ich musste meine Tränen unterdrücken, als die "Kinder" abfuhren. Manuel, Melanies Verlobter, hat sich wunderbar in die familiäre Gemeinschaft eingefügt und sich als zukünftiger Schwiegersohn "würdig erwiesen". Viel Zeit für Gefühle blieb nicht denn um 9 Uhr
mussten wir am Einstieg zum Canyoning sein.
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die letzte Etappe der 80m Abseilstrecke direkt ins Wasser
rechts unser Guide