Unsere Reise durch Griechenland -- Juli 2006

 
Schon am frühen Nachmittag setzten wir unseren Weg fort nach Delphi. Der Weg führte uns zunächst durch eine Flusstal und eine Tiefebene auf langen, gerade Straßen vorbei an den Thermophylen. Hier hat Gott die Hand über uns gehalten. Im Gegenverkehr, keine 500 m vor uns, platzte einem LKW der Vorderreifen und er schleuderte einmal längs über unseren Fahrstreifen, ehe er den Wagen in Griff bekam und am Fahrbahnrand seiner Fahrbahn zum stehen kam. Mir wurde abwechseln heiß und kalt, wenn wir nur 15 Sekunden früher gewesen wären.......
Die Straße führt geradeaus nach Athen. Wir biegen nach rechts ins Gebirge und überqueren noch 2 Pässe ehe sich uns der Blick auf den größten zusammenhängenden Olivenhain Griechenlands eröffnet. Wir halten für ein Foto an. Noch 20km entlang dieser Olivenplantagen und die Straße zweigt nach links Richtung Delphi, geradeaus Richtung Meer.

In langen Kehren geht es aufwärts vorbei an 2 Campingplätzen. Unser Ziel ist der "Camping Apollon", ca. 800 m vor dem Ort Delphi. Laut aktuellem Reiseführer hätte der 28 Euro für uns vier kosten dürfen, worauf ich dummerweise vertraute. Wir fanden den Campingplatz sofort, und gaben an der Einfahrt unseren CCI-Ausweis ab. Nach der Angabe der Personenzahl bekamen wir einen Zettel, den ich erst mal einsteckte, fuhren vorbei am Schwimmbad und fanden einen wunderschönen Terrassenplatz mit Blick auf Olivenhain und Meer. Der Campingplatz war voll von jungen Franzosen, die in Reisegruppen Griechenland erkundeten.

     
das Schwimmbad und unser Stellplatz

Abends noch gingen Hélène und ich zu Fuß ins Dorf.
   

Am nächsten Morgen reparierte ich zunächst den Kühlschrank (Austausch der Düse), da dieser nicht mehr kühlte. Ich war fertig, bevor meine Familie sich zum Frühstück einfand. Danach brachen wir auf, um das Orakel zu befragen. Auf dem Weg durch den Ort holte ich zunächst Bares und dann ging's zum Heiligtum des Apollon.
Die Eintrittspreise überraschten uns positiv: Kinder und europäische Studenten mit Ausweis bezahlen nicht und auch der Preis für unsere Karten war nicht übertrieben.


Blick über das Theater auf den Apollo-Tempel, dem Ort des Orakels


Das Stadion der Kultstätte ist gut erhalten


und lädt zu einem Wettlauf ein


Blick vom Stadion aus über die Kultstätte in das Tal


Nicht das Orakel, aber bekannt aus vielen Darstellungen Delphis

Wir sind uns einig, dass sich der Abstecher nach Delphi und die Besichtigung des Apollo-Heiligtums gelohnt hat.
Dennoch verzichten wir auf die Besichtigung des Museums.

Als wir zum Campingplatz zurückkommen ist es 13.00 Uhr und wir beschließen weiter zu fahren. Wir haben die Rechnung ohne die Campingplatzstatuten gemacht. Abrechnung zwischen 8.00 und 12.00 Uhr, 43 Euro / Tag. Das ist viel für einen Blick ins Tal. Da der zweite Tag angebrochen ist, bleiben wir und die Kinder beschließen den Nachmittag am Pool zu verbringen, während wir noch im

Athen

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück brechen wir  auf und erreichen zunächst durch enge Ortsdurchfahrten dann über breiter werdende Nationalstraßen und schließlich über die Autobahn Athen. An der Ausfallstraße Richtung Korinth liegt der Campingplatz, den wir nach 183 km mittags erreichen.

Diesmal frage ich vorher nach dem Preis. Der geht in Ordnung für einen Großstadtcampingplatz. Wir bekommen unseren Platz zugewiesen. Es ist Mittag und wir essen einen Salat und plaudern mit unseren Nachbarn, einer französischen Familie mit Zelten.
Dann holen wir uns Infos und Busfahrkarten im Campingplatzbüro und fahren in die Stadt.




Für heute haben wir uns die "Plaka",
die Altstadt unterhalb der Akropolis, vorgenommen.
Zunächst ziellos schlendern wir durch die von
Geschäften und Restaurants gesäumten Gassen
zwischen Ausgrabungsstätten hindurch.
Mehr als 3000 Jahre Geschichte 
Wir saugen das Leben in uns auf.

Überall versucht man uns zum Kaufen
oder zum Essen "einzuladen".
Wir widerstehen.




Raphael sieht die kleine Bahn und weiß auch, wo die Haltestelle ist. Wir beschließen, uns einer solchen Stadtführung anzuschließen. Auf die Abfahrt wartend kommen wir mit einem Franzosen ins Gespräch, der, wie sich herausstellt, bei der Touristenbahn angestellt ist und uns anbietet, während der Fahrt in Französisch zu kommentieren. Welch ein Glück! Im Gegensatz zu den 3 unverständlichen Ansagen durch die Lautsprecher in Englisch, werden wir die ganze Fahrt lang umfassend informiert und insbesondere über die Veränderungen in Athen durch die Olympischen Spiele aufgeklärt.



Für den Abend bekommen wir noch einen Tipp für ein gutes Restaurant zwischen Plaka und Akropolis das "Pharra" 
und verabschieden uns von ihm.
Bis zum Abend schlendern wir noch durch die Plaka und finden uns um etwa 20.oo Uhr im Pharra ein.
Hat uns der Reiseführer falsch eingeschätzt? Dies ist ein Restaurant für Reiche!, Trotzdem setzen wir uns voll Vertrauen auf seine Aussage.

Wir werden nicht enttäuscht. Das Essen ist "superbe", die Bedienung hervorragend und .... am Ende 50 Euro für die ganze Familie.
Als wir um 22.00 Uhr aufbrachen, war das Restaurant voll. Die Griechen setzten sie gerade zu Tisch.

Wir schlenderten noch durch die Plaka und eilten dann auf der Promenade rund um die Akropolis um den Bus noch zu bekommen. In den Straßen wogte das Leben und wir waren traurig, dass wir schon zurück mussten. Meinen Widerwillen gegen die Besichtigung von Athen hatte ich längst aufgegeben und war unseren beiden Frauen dankbar, dass sie auf diesen Besuch bestanden hatten.

Am nächsten Morgen, Sonntag, fuhren wir früh mit dem Wagen in die Stadt um die Akropolis zu besichtigen.
Wir parkten in einer Seitenstraße und hatten 5 Minuten bis zum Eingang. 12 Euro / Person, Kinder frei, aber eine Kombikarte für 4 Museen.



Schon um 10.00 Uhr, als wir die Akropolis verlassen, strömen Mengen von Besuchern den Hügel herauf.
Mittags essen wir auf dem Campingplatz eine Kleinigkeit und brechen auf in Richtung Peloponnes.
Wir schwimmen im Strom von Athenern, die den Stränden Richtung Corinth entgegen eilen.