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Am Samstag vor Pfingsten, bei sonnigem  und wohltemperiertem Wetter, machten wir uns zu dritt auf, den Harz mit dem Fahrrad zu erkunden. Joachim nahm dabei Rücksicht auf uns Flachländer und mäßig ansteigend, zunächst auf dem R1 und dann weiter durch das Eckertal gelangten wir an die Sperrmauer der Eckertalsperre. Am Fuß der Mauer war das Schultern der Fahrräder angesagt. Über Treppen und einen steilen Weg stiegen wir die ca. 60 m von der Talsohle bis zur Sperrmauer hinauf.

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ehemaliger Grenzverlauf

Von dort öffnet sich der Blick sowohl in das Tal der Ecker als auch über die Talsperre. Der Brocken ist hier noch durch den vorgelagerten "Kleinen Brocken" verdeckt.
Mitten auf der Sperrmauer, kurz hinter dem "Häuschen" steht der Grenzpfahl, der die ehemalige innerdeutsche Grenze markiert. Ein Bild zeigt die auf der Sperrmauer errichtete Mauer. Joachim erzählte uns, dass die Grenze mitten durch die Talsperre verlief, über dem  ehemaligen Talboden. Die östliche Uferseite war für ein freies "Schussfeld" gerodet worden.

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169harz.jpg (39636 Byte) Weiter, auf ehemalig gesperrtem Gebiet, fahren wir entlang der Talsperre bis zu einem Platz, der für ein Picknick geeignet ist. Von hier aus haben wir nun freie Sicht auf den Brocken, der allerdings nochmals 500 m höher liegt. Wieder profitieren wir von den Leckereien, die Renate uns bereitet hat.
Baden ist hier strengstens verboten, das Wasser zu dieser Jahreszeit aber eh zu kalt.

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Um die halbe Talsperre herum gelangen wir über ehemalige Grenzkontrollwege (Betonplatten) zu dem strategisch wichtigen Punkt, dem "Scharfenstein" (heute ein Ausflugsziel, früher eine Grentztruppenkaserne), von dem aus der Weg in Richtung Brocken und in Richtung Ilsetal abzweigt. Wir entschließen uns, hauptsächlich wegen der schon hier erkennbaren Menschenmengen, nicht bis zum Brocken zu fahren (obwohl es mir in den Beinen kribbelte).

 

Vorbei an mehreren aufgetürmten Basaltfelsen, wo wir einen Blick sowohl auf den Brocken, als auch auf die nördliche Tiefebene haben, setzen wir unseren Weg fort.

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Peng .... auf einer kleinen Abfahrt platzte der hintere Reifen von Hélène's Fahrrad. Ein Schlagloch und nicht genügend Luft waren die Ursache: Vier Löcher wie zwei Schlangenbisse sind nicht einfach zu flicken und es gelang erst beim dritten Anlauf. Wir wollten nun kein Wagnis mehr eingehen und fuhren auf dem kürzesten Weg, durchs Ilsetal wieder zurück.

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Am Sonntag fielen alle Unternehmungen im Freien buchstäblich ins Wasser. So besuchten wir "alte Bekannte" von mir, die sich offensichtlich sehr freuten.


Montag war der Himmel leider bewölkt und nur selten kam die Sonne heraus. Wir nutzten die Gelegenheit, uns die vielen, sehr schön renovierten Häuser anzusehen. Nun sah man genau was dort in den letzten 10 Jahren an Aufbauarbeit geleistet worden war. Ein wahres Schmuckstück, dieser Ort, und wir gratulierten unseren Bekannten, dass sie das ganze Jahr "in einem Ferienort" wohnen. ;-)))

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Joachim hatte uns das Hüttenmuseum empfohlen und so besuchten wir auch dieses, mitten in der Stadt liegende Haus. Im Erdgeschoss sind Öfen aus Gusseisen ausgestellt: Einer schöner als der andere. Über eine wunderschöne "Kunstguss-Treppe" gelangten wir in die im Obergeschoss liegenden Räume. 2 € Eintritt ! Bestimmt nicht zu viel für dieses interessante "Heimat"-Museum. Warum wir die Filzpantoffeln überstreifen mussten, verstanden wir sofort beim Betreten der wunderschön ausgearbeiteten Parkettfußböden. Anhand von Schautafeln und liebevoll erarbeiteten Modellen wird die Geschichte der Gegend, des Erzbergbaus und der Eisen-Erzeugung und -Bearbeitung dargestellt. Die ausgestellten Kunstgegenstände aus Gusseisen sind typisch für die Epoche. Im letzten Raum des Rundgangs wird auch auf die Geschichte der Grenze eingegangen und es sind Modelle der ehemaligen Grenzbefestigung ausgestellt.
Gerade für meine (französische) Frau war diese "Trennung"  kaum vorstellbar.

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