Mittwoch
Früh verließen wir den Campingplatz  und fuhren, um noch mehr sehen zu können (die Osterferien neigten sich dem Ende zu) auf dem schnellsten Weg über die D 25 ab St. Maxime zur Autobahn A 8. Dieser folgen wir bis zur A 7 (Autoroute du Soleil), die wir bei Avignon verließen. 
Wir folgten der Beschilderung "Centre" bis zur Stadtmauer, fuhren in westlicher Richtung an der Stadtmauer  und dem Rhone entlang um den Altstadtkern herum. 
Dieser ist noch vollkommen von der Stadtmauer "les Remparts" eingeschlossen.
Der Parking des Italiens (im NO) war fast leer, so dass wir auch mit dem Gespann parken konnten. Direkt hinter der  "Porte St. Lazare" in einer kleinen "rue" lag ein Döner-Imbiss, den wir zum Essen aufsuchten. Anschließend folgten wir dieser Straße und gelangten  automatisch an den Treppenaufgang zum Park des "Palais des Papes" von dem aus man einen phantastischen Überblick über das Rhonetal und auf den sagenumwobenen Pont de St. Bénezet (besser bekannt als der Pont d'Avignon) hat. 

Wir stiegen zum "Place du Palais" hinab, von dem aus man die eindrucksvollen Mauern des Papstpalastes bewundern kann und sich in einen mittelalterlichen Film versetzt fühlt.

Natürlich muss man in Avignon auf der gleichnamigen Brücke gestanden haben und so kauften wir uns die Eintrittskarten. Dafür bekommt man Informationsmaterial und einen Handy-ähnlichen Hörer in seiner Muttersprache (überprüfen ist sinnvoll) und wird über die Geschichte von Stadt und Brücke aufgeklärt. 
Von der Brücke hat man einen wunderbaren Blick auf die "Sky-Line" von Avignon.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die sich nach der Mittagszeit wieder mit Leben füllende Stadt kehrten wir zum Auto zurück. Allerdings mit dem festen Vorsatz, uns beim nächsten Besuch, im Sommer diesen Jahres, mindestens den ganzen Tag Zeit zu lassen, wohl wissend, dass auch ein Tag nicht ausreicht, um diese geschichtsträchtige Stadt zu erkunden.

Nachmittags  setzten unseren Weg fort Richtung Nîmes. Auf halber Strecke liegt der berühmte Pont du Gard, das in vielen Geschichtsbüchern abgebildete Aquaeduc. Auch dies muss bis zum Sommer warten.

 



Die Stadt Nîmes hat uns nicht besonders zugesagt. Vielleicht lag es auch an dem bedeckten Himmel und dem Fehlen der Sonne. Jedenfalls fanden wir zunächst nicht eine Möglichkeit, wo man Wohnmobile oder -Wagen abstellen kann. Auch im Office de Tourisme konnte man uns nicht weiterhelfen. Die Stadt scheint Camper-unfreundlich.

Zu guter Letzt fanden wir hinter einem Stadion (die Parkplätze des Stadions sind mit 1,9 m hohen Barken gesperrt) neben einem Mercedes-Händler eine kleine Stichstraße, wo wir wenigstens parken konnten. Mit dem Fahrrad fuhren wir dann die ca. 3 km in die Stadt. Die Arena hatte gerade seit 5 Minuten geschlossen (17.20 Uhr) und man ließ uns nicht mehr ein. Die Fußgängerzone der Altstadt ist ganz nett und das "Maison Carré" (ein römischer Tempel) auch unbedingt sehenswert.

Wir suchten dann nach einem netten Restaurant und irrten zwischen Italienischen, Tunesischen und Asiatischen oder teuren Hotels hin und her. Einer Eingebung meiner Frau folgend fuhren wir wieder zum Amphitheater. Siehe da! In der Rue de la Republique mit Blick aufs Theater gab es wirklich noch ein französisches, das Restaurant: "Le Monte Christo". (Im Keller befindet sich eine Disco in der man nach dem Essen im Restaurant freien Eintritt hat).
Für 11,50€ /Person wurden wir mit einem dreigängigen Menu, bei dem noch jeweils zwischen 3 bis 4 Angeboten gewählt werden konnte, verwöhnt. Der Gastwirt las uns die Wünsche geradezu von den Augen ab. Als wir dann die Gaststätte verließen und ich ein Bild des Theaters machen wollte, kam er hinter uns her und bot sich an, uns vor dem Theater zu fotografieren.



Da uns der Parkplatz im Industriegebiet und nahe der Autobahn nicht so ganz geheuer war brachen wir um 23.00 Uhr auf und fuhren südlich um Montpellier herum nach Clermont l'Herault (siehe. Übersichtskarte)
In der Nähe dieser Stadt, so hatten wir im Internet gesehen, liegt der "Lac de Salagou", den wir uns für den nächsten Sommerurlaub näher ansehen wollten. Gegen Mitternacht erreichten wir den Ortseingang und stellten uns auf den Friedhofsparkplatz. So ruhig, wie erwartet, war das dort aber nicht. Wir hatten nicht gesehen, dass das auch gleich die Haupt-Zufahrt zum Industriegebiet war und ab 06.00 Uhr wackelte unser Wohnwagen von vorbeifahrenden LKW. Schnell den Jogging an und durch den Ort zum See, der hier auch ausgeschildert war.
Nach ca. 6 km erreichten wir den städtischen Strand und in Ufernähe mit dem "Centre Tourisique Municipal" den "Camping Municipal". Zunächst parkten wir am See und frühstückten  um uns dann auf dem Campingplatz umzusehen. Der Platzwart riet uns dringend, zu reservieren wenn wir zwischen Mitte Juli und Mitte August kommen wollten.
Die Stadt Clermont hat mit 7000 Einwohnern eine für Frankreich ganz passable Größe und man kann sich mit allem Nötigen dort eindecken. Der Altstadtkern ist sehenswert. Markt ist wöchentlich mittwochs vormittags. Busse fahren von dort aus nach Montpellier.
Nachdem wir in Clermont im "Office de Tourisme" sehr freundlich empfangen und mit Infomaterial versorgt worden waren, konnten wir mit Sicherheit annehmen, dass den angenehmen Ferien mit Kindern dort eigentlich nur eventuell schlechtes Wetter schaden kann. Man beruhigte uns auch in dieser Hinsicht, da der Monat August immer sehr stabil sei. Also buchten wir auf dem Platz, nachdem wir uns den Stellplatz auch noch aussuchen konnten. Die Reservierung vor Ort kostete 30 € Anzahlung, die auf die Platzgebühr angerechnet wird. Die Wassertemperatur soll bis 28 °C ansteigen.
Angebotene Freizeitaktivitäten: Angeln, Baden (150 m vom Campingplatz, überwachter Strand)
Wassersport: Segeln, Surfen, Kanu/Kajak (keine Motorbote), Bootsverleih, Kurse
Ausflüge zu Fuß mit Fahrrad und mit PKW (Montpellier, Mittelmeer, Avignon etc.)
Mountainbike (VTT) mit Verleih und Führungen

Nach unserem Urlaub vom 12. - 29. 8. 2002 werden wir dann wieder berichten.